Der Asagi Koi vorgestellt – Aussehen, Zuchtformen und Eigenschaften

Asagi – Der blau benetzte Stammvater

Asagi heißt übersetzt „Hellblau“ und in der Tat fällt dem Betrachter als Erstes bei diesem Fisch seine edle blaue Färbung auf. Asagi wirken schlichter, als bunte Sanke oder Showa. Wahre Koi-Kenner schätzen das Harmonische in der äußeren Erscheinung dieser Varietät, außerdem lieben sie den lebhaften Charakter von diesen sympathischen Fischen.

Asagi Koi Art – Der Anfang aller Koi

Cyprinus carpio Asagi Koi

Cyprinus carpio Asagi Koi

Am Anfang war der wilde Karpfen, der Magoi. Von drei Farbschlägen der Karpfenfische war es der Asagi Magoi, der am Ursprung der Koi-Zucht stand.
Von allen Koi steht der Asagi seinen wilden Vorfahren am nächsten, v.a. in seinem Temperament ist noch die Ursprünglichkeit zu spüren. Die Geschichte dieser Varietät geht zurück in die 1820er-Jahre, als die ersten farblichen Mutationen der Karpfen die Menschen begeisterten und das gezielte Züchten begann. Heute ist die Präfektur Niigata Mittelpunkt der japanischen Koi-Zucht, von dort stammen auch die meisten neuen Asagi-Varietäten.

Blau mit Netzmuster – die Wichtigsten Merkmale des heutigen Asagi

Beim Asagi ist der Name Programm, denn der Rücken dieser Fische ist hellblau gefärbt, dabei darf die blaue Färbung nicht unter der Seitenlinie auftreten. Es ist aber nicht immer das Azurblau, das den Rücken der Fische ziert, alle Schattierungen zwischen sehr hellem Blau und dem Indigo-Blau sind zugelassen.

Charakteristisch ist das Netzmuster: Rund um die intensiv blauen Schuppen ist die helle, oft fast weiße, Haut zu sehen. Auf Japanisch heißt das Netzmuster Kokenami und spielt bei der Bewertung eines Asagi die entscheidende Rolle. Das Netzmuster soll ausgewogen erscheinen, ohne Unregelmäßigkeiten und Fehler.

Besonders begehrt: Fukurin-Beschuppung!

Begehrt sind Asagi-Koi mit der sog. Fukurin-Beschuppung, bei der zwischen den Schuppen relativ viel Haut zu sehen ist. Als Ergebnis wirkt das Kokenami noch beeindruckender. Der Asagi ist heute nicht mehr die einzige Koi-Varietät, die mit Netzmuster begeistert: Durch die Einkreuzung von Asagi gibt es auch Koromo, Kujaku oder Goshiki mit Kokenami. Oben blau gefärbt, weist der Fisch auf dem Bauch eine rote bzw. orange Färbung auf.

Wichtig ist, dass die Übergänge geradlinig sind, auch generell werden Kontraste bei Koi hoch geschätzt. Eine Ausnahme bilden in dieser Hinsicht Hi Asagi, bei denen die rote Färbung bis zum Rückgrat reicht. Orange oder Rot tauchen bei dem Asagi auf den Brust- und Schwanzflossen ebenfalls auf. Auch die Kiemen dürfen gerne eine farbliche Zeichnung aufweisen. Der Kopf eines Asagi soll im Idealfall hell sein, jegliche Zeichnungen sind unerwünscht. Farbliche Markierungen auf dem Oberkopf sehen zwar manchmal ansprechend aus, können aber der Bewertung des Koi schaden.

Schlank und lebhaft – Der Asagi

Asagi gehören zu den Koi-Varietäten, die recht groß werden können. Sie sind wie die anderen Koi sehr gesellig und bleiben ungeachtet ihrer stattlichen Größe lebendig und agil bis ins hohe Alter hinein. Das sind Fische mit Köpfchen, eigensinnig und freiheitsliebend.
Noch eine Eigenart der Asagi sei erwähnt: Sie bleiben sehr schlank und ähneln damit den Magoi, ihren Vorfahren. Unter den Asagi ist ein rundlicher Koi, wie ihn viele von modernen Zuchtformen kennen, relativ selten anzutreffen.

Die wichtigsten Zuchtformen

Neben dem Hi Asagi, der sich durch großflächige rötliche Färbung auszeichnet, sind unter den beliebtesten Varietäten Narumi Asagi und Konjo Asagi. Narumi Asagi ist ein hellhäutiger Asagi, ein eleganter Fisch, bei dem lediglich die Mitte jeder Schuppe eine intensiv blaue Färbung aufweist. Die Schuppen von Konjo Asagi sind bis zum Rand dunkelblau gefärbt. Immer wieder ist zu beobachten, dass ein junger sehr heller Narumi Asagi mit den Jahren immer dunkler wird und sich in einen Konjo verwandelt. Zu den weiteren beliebten Varietäten zählen z.B. ein Butterfly Asagi Koi mit längeren Flossen oder Doitsu Asagi, welcher entlang dem Rückengrat jeweils eine Schuppenreihe und entlang der Seitenlinie aufweist.

Die letztere Varietät, entstanden aus der Kreuzung von Asagi und Spiegelkarpfen, ist in Japan sehr beliebt und wird gerne gezüchtet. Die Doitsu Asagi werden Shusui genannt, aus dem Japanischen übersetzt bedeutet das Wort „Herbstwasser“.

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