Sakura Garnele – Haltung, Pflege und Zucht der Neocaridina davidi var. Sakura
|Die schöne Sakura Garnele gehört zu den Lieblingen vieler Aquarianer und wen wird es angesichts der prächtigen, intensiv-roten Färbung ihres Chitin-Panters wundern? Die Garnele gehört zur Gattung Neocaridina, ihr wissenschaftlicher Name lautet Neocaridina davidi var. „Sakura“. Diese Süßwassergarnelen sind anspruchslose und effektvolle Aquarienbewohner, die auch für Anfänger gut geeignet sind.
Inhaltsverzeichnis
Garnele Sakura im Überblick:
- Intensive, durchgehend rote Färbung,
- Körpergröße zwischen 2 und 3 Zentimetern,
- Ruhige, friedfertige Tiere,
- Problemlos zu vergesellschaften,
- Gesellig und aktiv,
- Leicht zu vermehren, auch für die gezielte Zucht geeignet,
- Sind mit einem kleinen Becken zufrieden,
- Halten Temperaturschwankungen zwischen 4 und 28 Grad Celsius aus, optimal sind Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad,
- Keine Heizung notwendig,
- Keine besonderen Ansprüche an die Wasserqualität,
- Karbonathärte bis 15 KH,
- ph-Wert zwischen 6 und 8.
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Herkunft und Aussehen der Sakura-Garnelen
Die Sakura-Garnelen stammen, wie die meisten anderen Süßwassergarnelen, aus Süd-Ost-Asien, genauer gesagt, aus Taiwan. Ob sie ein Ergebnis von gezielter Züchtung oder eher ein Resultat von Mutationen sind, ist noch nicht bekannt. Die taiwanesischen Garnelen-Züchter halten sich bedeckt.
Eins ist klar: Die Garnelen Sakura sind keine Wildfänge, ihr Ursprung ist auf einer der Farmen zu suchen. Vermutlich standen die Garnelen Red Fire bei der Entstehung der neuen Zuchtform Pate, denn letztlich sieht die Sakura dieser Art ähnlich aus. Die rote Färbung ist freilich noch deutlicher ausgeprägt, es gibt übrigens nicht nur helle, sondern auch dunkelrote Exemplare.
Erfahrene Züchter raten dazu, die Sakura nicht mit Red Fire in einem Becken zu halten. Es kommt sonst immer wieder zu Kreuzungen, wobei die Nachkommen oft eher blass bis hin zu transparent ausfallen. Es kann außerdem passieren, dass die neu gekauften Tiere ihre herrliche Farbe bald nach dem Einsetzen verlieren und nur noch ein schlichtes Rosa tragen. Keine Sorge, bei der richtigen Pflege wird die Farbenpracht bereits nach wenigen Tagen zurück kehren.
Pflege und Haltung der Sakura – keine hohen Ansprüche
Genauso wie die meisten anderen Neocaridina davidi, gilt auch die Sakura-Garnele als ein eher anspruchsloser Geselle. Die Krustentiere leben in Schwärmen, weniger als fünf Tiere zu halten ist daher nicht artgerecht. Da diese Süßwassergarnelen lediglich zwischen 2 und 3 Zentimetern lang werden, fühlen sie sich sogar in einem Nano-Becken wohl. Sie verbringen ihre Zeit bei der Suche nach Futter auf dem Bodengrund oder auf der Schaumstoffplatte des Hamburger Mattenfilters – einer vor allem für kleinere Becken ideal geeigneten Filteranlage.
Zur weiteren Ausrüstung eines Garnelen-Aquariums gehört natürlich der Bodengrund, am besten ein dunkler, um die schicke Farbe der Sakura zu betonen. Außerdem einige Verstecke, denn die Tiere möchten sich ab und an zurückziehen, und eine je nach Geschmack des Halters entweder schlichte oder eher üppige Bepflanzung. Eine Luftpumpe ist empfehlenswert, eine ausreichende Beleuchtung – ein Muss.
Auf die Heizungsanlage kann dagegen problemlos verzichtet werden, denn die Sakura-Garnelen gedeihen bei Zimmertemperaturen. Die Sakura reagieren, wie auch alle Wirbellosen, äußerst empfindlich auf den Schwermetallgehalt im Wasser. Sogar geringe Anteile an Kupfer können für sie tödlich sein. Ansonsten stellen sie keine hohen Ansprüche an die Wasserqualität. Als Futter dienen Walnuss- oder zum Beispiel Eichenlaub, Brennnesselblätter sowie diverses Obst und Gemüse.
Zufütterung mit industriell gefertigtem, hochwertigem Futter ist empfehlenswert. Diese Garnelenart gehört zu den friedfertigen Tieren und kann sowohl mit anderen kleinen Süßwassergarnelen, als auch mit ruhigen und ebenfalls klein bleibenden Fischen vergesellschaftet werden.
Weiterführender Artikel: Zur Vergesellschaftung von Zwerggarnelen >>
Video: Sakura im Garnelen Aquarium
Es werden immer mehr – Vermehrung und Zucht von Sakura-Garnelen
Stimmen die Bedingungen, zeigen sich diese eleganten Garnelen als ziemlich fortpflanzungsfreudig. Die Weibchen tragen ihr Eiergelege nach der Befruchtung bis zu vier Wochen an ihren Schwimmbeinen, danach schlüpfen die winzigen Larven und entwickeln sich zu den zierlichen, transparenten Junggarnelen. Nach einigen Monaten sind sie erwachsen, ihre Eltern haben bis dahin möglicherweise noch einen oder sogar mehr Fortpflanzungszyklen erlebt.
Die Vermehrung der Sakura gelingt in der Regel problemlos, wenn Sie indes diese Tiere gezielt züchten möchten, dann lohnt es sich, ein weiteres Becken anzuschaffen. In diesem Fall werden die Elterntiere mit der intensivsten Färbung, zum Beispiel in Samtrot, ausgewählt. Aus dem Nachwuchs werden ebenfalls die farbenprächtigsten Exemplare ausgesucht und eventuell weitere Tiere dazu gekauft. Vielleicht gelingt es Ihnen, eine neue Varietät von Sakura zu etablieren.