Futterautomat für Fische im Aquarium & Teich – Ratgeber vom Experten
|Wir stellen gleich einfach eine These in den Raum: Futterautomaten sind in jedem Haushalt mit einem Aquarium oder für jeden Gartenteichbeitzer ein Muss. Während einer mehrtägigen Abwesenheit gewährleistet dieses Gerät eine artgerechte Fütterung der Tiere. Für Berufstätige ist ein Futterautomat eine ebenfalls praktische Lösung, denn Fische möchten nicht nur morgens und abends, sondern auch tagsüber ein Häppchen bekommen.
Es wird empfohlen, in kleinen Mengen drei bis fünf mal täglich zu füttern, weil in der freien Wildbahn die Fische während der gesamten Wachzeit nach Futter suchen. Wie funktionieren Futterautomaten, welche Modelle und Ausführungen sind am Markt erhältlich und was ist bei dem Einsatz von dieser Technik zu beachten? In diesem Beitrag finden Sie ausführliche Informationen zum Thema „Fütterungstechnik“ und „Futterautomaten“.
Inhaltsverzeichnis
Für Aquarium und Koi-Teich – Futterautomaten im Angebot
Die Idee dahinter bleibt immer gleich: Ein Futterautomat wird mit Fischfutter befüllt und gibt in regelmäßigen Abständen eine Portion ins Aquarium- oder Teichwasser ab. Während einige Automaten das Futter durch die Rotation des Behältnisses abgeben, setzen andere Modelle auf eine vorprogrammierte Öffnung der Verschlussklappe, wodurch das Futter präzise dosiert wird. Bei dem dritten, in Form eines Rondells aufgebauten, Futterautomaten, werden mehrere kleinere Kammer mit Futter befüllt und jeweils nach einer Drehung über dem Wasser geöffnet. Auch dieses Modell garantiert eine genaue Dosierung der Futtermenge.
Moderne Futterautomaten sind batteriebetrieben und von einem elektronischen „Gehirn“ gesteuert. Es können neben den Fütterungszeiten auch die Futtermengen sowie Abstände zwischen den Fütterungen eingestellt werden. In der Regel lässt sich ein solcher Automat bis zu vier Wochen im Voraus befüllen.
Beliebte Modelle von Futterautomaten im Überblick
Fütterungstechnik fürs Aquarium:
- Der Marktführer Eheim ist am Markt mit einigen Futterautomaten präsent. Zum einen sind es Automaten, die mit nur einer Futtersorte – Sticks, Pellets oder Granulat – befüllt werden können. Diese Geräte geben das Futter zur gewünschten Uhrzeit und in der gewünschten Menge durch das Öffnen einer Klappe ins Wasser ab. Damit das Futter angesichts der hohen Luftfeuchtigkeit und Temperatur in Wassernähe nicht verklumpt, ist die Futterkammer mit einer speziellen Belüftung ausgestattet. Ein Warnsignal erscheint, sobald die Batterieleistung nachlässt. Als eine Variante von diesem Futterautomaten ist die sogenannte „Futterstation“ zu erwähnen, die das Futter unter Wasser abgibt. Zum anderen bietet Eheim mit dem Twinfeeder einen Automaten für zwei Futtersorten. Diese können nach Wunsch entweder gleichzeitig oder abwechselnd nach dem Zufallsprinzip abgegeben werden. Die Dosierung, Uhrzeit und Menge lassen sich auch in diesem Fall individuell für jede Futtersorte einstellen. Zu empfehlen ist dieser Futterautomat, wenn sich im Becken unter anderem einige auf das Sinkfutter angewiesenen Fische wie zum Beispiel Welse befinden. Fische, die zum Fressen an die Oberfläche kommen, werden indes mit Schwimmfutter versorgt.
- Der Vorteil vom Rondo Stewart Futterautomaten liegt nicht zuletzt im Steckdosenanschluss, dadurch wird sicher gestellt, dass das Gerät permanent in Betrieb bleibt. Das Futter wird durch eine Umdrehung der Futterkammer abgegeben. Dem Verkleben der Futterpartikel wird in diesem Fall nicht durch eine Belüftung, sondern durch das Beheizen der Futterkammer entgegen gewirkt.
- Eine weitere Lösung des „Verklumpen“-Problems bieten die Futterautomaten Mixo und Ecomixo von Hydor: Hier verhindert das Verkleben eine leichte Vibration der Futterkammer. Alternativ ist ein Anschluss an einen Belüfter möglich. Ansonsten lassen sich auch in diesem Fall Menge, Uhrzeit und Intervall zwischen den Fütterungen flexibel einstellen. Zwei oder drei Fütterungen sind pro Tag möglich, was in den meisten Fällen ausreicht.
- Der Futterautomat Rondomatic von Grässlin ist aufgrund der hohen Anzahl (28) von separaten Kammern relativ schwer zu befüllen, bietet dafür eine hohe Flexibilität beim Füttern. Der Hersteller setzt auf beheizbare Kammer gegen die Verklumpung. Vorteilhaft ist in diesem Fall die Möglichkeit, bis zu 12 mal täglich zu füttern, was bei der Aufzucht sinnvoll sein könnte.
Futterautomaten für den Gartenteich:
- Die „Koifeeder“ von AquaForte, einer Marke des holländischen Großhändlers SIBO, wird am Rand eines Gartenteichs platziert und kann das Futter entweder ins Wasser gleiten lassen oder über die Wasseroberfläche streuen. Diese“Wurf“-Funktion lässt sich nach Bedarf abschalten. Die Automaten für den Teich unterscheiden sich von der entsprechenden Aquarientechnik vor allem durch das größere Volumen ihrer Futterkammer. Die Koifeeder von AquaForte lassen sich zum Beispiel mit fast 3 Kilogramm Trockenfutter befüllen. Die Futtermenge kann durch die Einstellung der Dauer einer Fütterung verändert werden. Freilich können auch weitere Parameter wie die Uhrzeit und Abstände zwischen den Fütterungen an den jeweiligen Besatz angepasst werden.
- Mit dem Koi-Cafe liegt ein anderes interessantes Modell vor, das direkt über dem Wasser angebracht werden soll, denn die Futterabgabe erfolgt durch die Öffnung einer Klappe im Boden des Geräts. Der Automat ist batteriebetrieben und auch mit Solarzellen für mehr Autarkie ausgestattet. Die Entwickler setzten bei diesem Futterautomaten nicht nur auf eine hochpräzise Technik, sondern auch auf eine attraktive äußere Erscheinung und gaben dem Gerät die Form einer stilisierten Pagode. Ein weiterer Pluspunkt ist ist hohe Widerstandsfähigkeit, denn der Automat ist jeder Witterung ausgesetzt und darf weder bei Frost noch bei Hitze versagen.
Tipps über die Fischfütterung mithilfe von Futterautomaten
Futterautomaten sind nur für Trockenfutter sowie getrocknete Kleinlebewesen geeignet. Allerdings empfiehlt sich das Befüllen mit Kleinlebewesen nur bei einem Rondell-Futterautomaten, denn diese proteinreiche Nahrung soll höchstens einmal täglich auf dem Speiseplan der meisten Fische stehen.
Abschließend möchten wir Ihnen ein paar Ratschläge zur Futterversorgung durch einen Feeder mit auf den Weg geben. Diese Tipps helfen Ihnen, Ihre Aquarien- oder Teichbewohner artgerecht zu ernähren:
- Auch an dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass Futterautomaten nur mit Trockenfutter zu befüllen sind, sei es Futtermischungen oder getrocknete Kleinlebewesen;
- Doch auch nicht alle Futterautomaten sind für alle Trockenfuttersorten ausgelegt. Daher gilt es – die Gebrauchsanweisung beachten. Erfahrungsgemäß eignet sich das Granulat am besten für diese Geräte, mit Flocken dürfen nicht alle Automaten befüllt werden.
- Der intelligenten Technik zum Trotz: Die Bedienung eines Futterautomaten erfordert eine Menge Fingerspitzengefühl. Vor allem droht die Gefahr einer Überversorgung mit Futter. Vor dem Urlaub lohnt es sich daher die Futterabgabe immer wieder zu beaufsichtigen, um eventuell die Menge und die Zahl der Fütterungen zu reduzieren. Ist ein Futterautomat präzise eingestellt, dann er freilich täglich während der Abwesenheit in Aktion treten. Hinweis: In einem gut eingefahrenen Aquarium können die Fische drei-vier Tage problemlos ohne Futter überleben und sich Nahrung im Mulm holen.
- Für eine einwandfreie Funktion soll der Futterautomat fürs Aquarium genau waagerecht platziert werden – ob auf der Beckenabdeckung oder aufgeschraubt an der Beckenwand.
- Selbstverständlich soll das Futter direkt ins Wasser gegeben werden und nicht auf der Abdeckung oder – noch schlimmer – auf den Lichtrohren landen. Suchen Sie wenn möglich eine Stelle aus, die von Pflanzen frei ist. Da ein Futterautomat oft über der dafür vorgesehenen Öffnung platziert wird, soll bereits bei der Einrichtung eines Beckens daran gedacht werden, diese Stelle nicht zu bepflanzen.
- Fütterungszeiten so einstellen, dass es nicht bei Nacht bzw. bei Dunkelheit gefüttert wird. Einige Futterautomaten besitzen sogar einen Sensor, der eine Futterabgabe bei Dunkelheit verhindert. Die Fische sind mit einer „inneren Uhr“ ausgestattet, so dass sie sich zur gewohnten Zeit an ihrer Futterstelle versammeln.
- Batterien regelmäßig austauschen oder aufladen, vor allem vor einem Urlaub.
Wenn Sie diese einfachen Regeln beherzigen, steht Ihnen mit einem Futterautomaten ein zuverlässiges Gerät zur Seite, das sich ihrer Gartenteich- oder Aquarienbewohner gerne annimmt.