Das erste Aquarium für Anfänger – Guide zum Einrichten und dem Betrieb Ihres ersten Süßwasseraquariums

In 7 Schritten zum perfekten Aquarium

Die eigene Unterwasserwelt in die Wohnung holen – mit einem Süßwasseraquarium können auch Sie sich diesen Traum erfüllen. In wenigen Schritten und mit etwas Geduld gelingt auch Ihnen der Einstieg in das wunderbare Hobby der Aquaristik.

Aquarium mit Fischen

Aquarium mit Fischen

1. Schritt: Grundlegende Überlegungen

Bevor Sie daran gehen, ein Aquarium anzuschaffen, sollten Sie einige grundlegende Dinge beachten. Für die Einrichtung eines Aquariums brauchen Sie Zeit und Geduld. Von der Planung bis zum Einzug der ersten Fische vergehen einige Wochen – aber dafür haben Sie dann die Gewissheit, dass Sie die besten Grundlagen für die neuen Mitbewohner geschaffen haben.

Auch danach müssen Sie für die Pflege der Fische und Pflanzen und die Reinigung des Beckens Zeit aufbringen. Denken Sie immer daran, dass Sie es mit Lebewesen zu tun haben, die auf Sie angewiesen sind.

2. Schritt: Den richtigen Standort wählen

Der richtige Standort ist ein ganz wichtiger Punkt, damit die Fische sich wohlfühlen und Sie genügend Platz haben, um die Aquarienpflege zu betreiben. Stellen Sie das Becken so auf, dass es nicht direkt von der Sonne bestrahlt wird. Durch starke Sonneneinstrahlung heizt sich das Wasser zu sehr auf und die Algenbildung wird gefördert. Die Fische im Aquarium brauchen einen ruhigen Standort. Ständiges Kommen und Vorbeigehen stresst sie. Flure und Durchgangswege sind deshalb nicht der beste Platz für Ihr Aquarium.

Sorgen Sie dafür, dass Sie genügend Platz haben, um das Becken zu öffnen, damit Sie die Reinigungsarbeiten durchführen können. Ein stabiler Unterschrank ist von entscheidender Bedeutung. Mit Wasser gefüllt erreicht ein Aquarium ein beträchtliches Gewicht. Gut geeignet sind Schränke, in denen sich die technischen Zusatzanlagen und Gerätschaften verstauen lassen.

3. Schritt: Aquarium und Zubehör kaufen

Als Anfänger sollten Sie mit einem Süßwasseraquarium beginnen, denn die Fische stellen keine zu großen Ansprüche an Pflege und Wasserqualität. Kaufen Sie kein zu kleines Aquarium. Je mehr Wasser das Becken fasst, desto einfacher ist die Einrichtung. Die Wasserqualität kippt nicht so schnell wie bei sehr kleinen Becken. 80 Liter sollte das Aquarium mindestens fassen, besser noch sind 100 Liter. Für Einsteiger sind komplette Aquariensets eine gute Lösung. Sie enthalten neben dem Becken Filteranlagen, Beleuchtung, Heizung und Thermometer, also alles, was für die Grundausstattung eines Süßwasseraquariums benötigt wird. Ohne Heizung und Beleuchtung sollten Sie ein Süßwasseraquarium nicht betreiben.

Die Bewohner stammen aus tropischen Gewässern und brauchen konstante Wassertemperaturen und täglich mindestens zwölf Stunden Helligkeit. Bei kleineren Becken entscheiden Sie sich aus Platzgründen am besten für einen Außenfilter, der im Unterschrank untergebracht wird. Er lässt sich so leichter sauber halten. Kaufen Sie auch gleich eine Rückwand dazu. Sie wirkt nicht nur dekorativ, sondern ist auch für das Wohlbefinden der Fische wichtig.

4. Schritt: Das Becken dekorieren

Wenn Sie das Aquarium aufgestellt haben, füllen Sie den Untergrund mit zuvor gereinigtem Kies oder Aquariensand. Füllen Sie etwas Wasser in das Becken und beginnen Sie mit dem Einsetzen der Pflanzen. Pflanzen sind wichtig, da sie das Wasser filtern, für Sauerstoff sorgen und den Fischen später als Versteckplätze dienen. Sehr hübsch wirken Baumwurzeln und andere Dekorationen, die auf dem Boden deponiert werden.

Sie werden außerdem von den Fischen gern als Versteckmöglichkeit genutzt. Anschließend kommt das Wasser dazu, bis das Becken fast ganz gefüllt ist. Damit das einlaufende Wasser den neu angelegten Untergrund nicht aufwühlt, legen Sie einen Suppenteller in das Aquarium und richten Sie den Wasserstrahl auf den Teller.

5. Schritt: Ideales Wasserklima schaffen

Sobald das Becken gefüllt ist, installieren Sie Filter, Heizung und Temperaturmesser nach Anleitung und setzen die Geräte in Betrieb.

Auf diese Weise wird das Aquarium „eingefahren“, das bedeutet, dass die Wasserqualität auf den späteren Einzug der Fische abgestimmt wird. In den nächsten Tagen werfen Sie immer einmal ein paar Brocken Fischfutter in das Aquarium, um die Wasserqualität zu verbessern. Mit im Fachhandel erhältlichen Messstäbchen überprüfen Sie regelmäßig die PH-Werte.

6. Schritt: Die ersten Fische auswählen

Mindestens 14 Tage lang wird das Aquarium ohne Fische betrieben. Dann hat sich bei richtiger Installation alles gut eingespielt, sodass Sie die ersten Fische erwerben können. Kaufen Sie zunächst nur wenige Fische, mehr als fünf oder sechs Stück sollten es anfangs nicht sein. Besonders gut geeignet sind Guppys, Salmler oder Schwerträger, die für Anfänger ideal geeignet sind.

Ein Kardinalfehler, den Sie unbedingt vermeiden sollten, ist der Besatz des Aquariums mit zu vielen Fischen. In solchen Fällen verschlechtert sich die Wasserqualität rapide, die Sauerstoffversorgung ist nicht mehr gewährleistet und Fische werden krank und sterben. Als Faustregel gilt, dass Sie pro Zentimeter Fisch zwei Liter Wasser rechnen müssen. Dabei dürfen Sie nicht vergessen, dass die Fische im Laufe der Zeit noch wachsen.

7. Schritt: Die Fische einsetzen

Wenn Sie sich für eine Fischart entschieden haben, kaufen Sie sie in einem Fachhandel für Zierfische. Dort werden die Fische in einem Beutel mit etwas Wasser verpackt, der vor dem Verschließen mit reinem Sauerstoff gefüllt wird. Bevor Sie die neuen Bewohner in ihr Süßwasseraquarium bringen, müssen Sie sie an die Wassertemperatur und die Wasserqualität gewöhnen.

Schneiden Sie dazu die Verpackung auf, geben Sie etwas Aquarienwasser zum Transportwasser hinzu und lassen Sie den Beutel auf der Wasseroberfläche des Aquariums treiben. Langsam erhöhen Sie den Anteil des Aquarienwassers im Beutel. Erst nach mehreren Stunden dürfen die Fische ganz in das Aquarium einziehen. Warten Sie weitere zwei Wochen, bis Sie sicher sein können, dass die Fische sich im Aquarium wohlfühlen, bevor Sie weitere Aquarienbewohner dazukaufen. Kontrollieren Sie in dieser Zeit regelmäßig die Wasserqualität und schauen Sie die Fische genau an, um mögliche Krankheiten rechtzeitig zu entdecken.

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