Frostfutter für Koi- und Teichfische – artgerecht und gesund
|Bunte Kois und zurückhaltende Störe, elengante Shubunkins und flinke Orfen – ein Gartenteich bietet vielen Fischarten ein gemütliches Zuhause. Damit sich die Teichbewohner wohl fühlen, brauchen sie eine naturnahe, artgerechte Ernährung. Neben dem Hauptfutter gehören Kleinlebewesen mehrfach wöchentlich auf den Speiseplan der Teichfische.
Warum das Alleinfutter nicht für eine artgerechte Nahrungsversorgung ausreicht, wieso Frostfutter fast genauso wertvoll wie Lebendfutter ist und welche Futtersorten für welche Teichfische am besten geeignet sind, erfahren Sie aus diesem Ratgeberartikel.
Inhaltsverzeichnis
Hauptfutter und Ergänzungsfutter – zwei Säulen der gesunden Ernährung
Im Handel und natürlich auch in unserem Online-Shop sind mehrere hochwertige Trockenfuttermittel für Kois & Co. von namhaften Herstellern wie Tetra oder von unserer Eigenmarke zu finden. Das Trockenfutter für die Teichfische gibt es als Flocken und Sticks, Pellets und Tabs, außerdem für jede Saison sowie für spezielle Zwecke wie zum Beispiel für mehr Farbenpracht.
Trockenfutter wird aus einer Vielzahl an gesunden, schonend verarbeiteten Zutaten hergestellt. Die Rezeptur basiert auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und ermöglicht eine naturnahe, abwechslungsreiche Ernährung der Teichfische. Das Trockenfutter bildet als Hauptfutter die Grundlage der Fütterung von Teichfischen und ist in dieser Hinsicht alternativlos.
Jedoch darf die Bezeichnung „Alleinfutter“ nicht darüber hinweg täuschen, dass die Nahrungsversorgung der Fische weit mehr ist als mehrfach täglich eine Portion Trockenfutter in den Teich zu streuen.
Neben dem Hauptfutter brauchen die Teichfische hochwertige Nahrungsergänzungen, sowohl in Form von frischem Obst und Gemüse als auch in Form von ihren typischen Beutetieren. Ausführliche Informationen über die Grundlagen der Koi-Ernährung finden Sie in unserem Ratgeber. In diesem Beitrag widmen wir uns ganz speziell der Fütterung mit Kleinlebewesen und zwar als Frostfutter.
Doch zunächst beantworten wir die Frage nach dem „Warum Kleinlebewesen?“
Kleinlebewesen – ein leckerer Fitmacher
Die Fütterung mit Kleinlebewesen wie Gammarus, Futtergarnelen oder Stinte simuliert am besten den „tierischen“ Teil der Ernährung. Die omni- und karnivoren Teichfische erkennen sofort ihre potentielle Beute und lassen sich dabei nicht nur vom Geruch (wie es beim Trockenfutter der Fall ist), sondern auch von der Optik her zum Fressen inspirieren. Allein der Anblick eines Futtertiers animiert die Fische zum Fressen und regt ihren Appetit an.
Außerdem liefern die Kleinlebewesen den Fischen Proteine und Kohlenhydrate, Fette und Vitamine, ergänzt durch Ballast- und Mineralstoffe, in einem Paket. Die unmittelbar der Natur entnommenen Nähr- und Vitalstoffe sind leicht verwertbar und kommen dem Organismus der Fische zugute. Unter unseren Lieferanten sind ausnahmslos umweltbewusste Zuchtbetriebe, die ökologisch sauber züchten, ohne Zusatz von chemischen Stoffen.
Frostfutter – schonend zubereitet und besonders wertvoll
Die Tiefkühlkost für Teichfische wird heute fast ausschließlich durchs Schockfrosten hergestellt. Das rapide Absinken der Temperatur auf -18°C bis -20°C garantiert den maximalen Erhalt aller Nährstoffe in den Futtertieren. Die Kleinlebewesen behalten außerdem ihre natürliche Form und Geruch. Ein Fisch findet somit in den tiefgefrorenen Kleinlebewesen wie Mysis oder Artemia salina ein fertiges, leckeres Häppchen vor.
Interessant: Vermutlich ist den Kois und anderen Zierfischen der Unterschied zwischen dem toten Frostfutter und den lebenden Futtertieren nicht bewusst, sodass das Absinken der tiefgefrorenen Kleinlebewesen auf den Bodengrund als eine Fluchtbewegung interpretiert wird. Die Beute wird energisch verfolgt, freilich erweist sich die „Jagd“ nach dem Frostfutter als recht kurz, dafür aber als garantiert erfolgreich.
Der richtige Umgang mit Frostfutter für Teichfische – kaufen, lagern, füttern
Tiefgefrorene Kleinlebewesen werden gerne auf Vorrat gekauft. Das ist verständlich und sinnvoll, denn auch in unserem Online-Shop finden Sie Futterpakete zu einem attraktiven Preis. Jedoch ist das Verfallsdatum unbedingt zu berücksichtigen. Ein paar Wochen darüber hinaus stellen in der Regel kein gravierendes Problem dar, während ein Frostfutter, dessen Verfallsdatum um Monate überschritten ist, für die Zierfische eine tödliche Gefahr darstellt. Bestellen Sie daher immer nur so viel, wie viel Sie vor dem Ablauf der Haltbarkeit verfüttern können!
Wir kümmern uns darum, dass die Tiefkühlkette nicht unterbrochen wird, weder auf dem Weg vom Hersteller zu uns, noch auf dem Weg aus unserem Lager zu unseren Kunden.
Sobald das Paket angekommen ist, gehören die tiefgefrorenen Kleinlebewesen sofort ins Tiefkühlfach.
Unmittelbar vor der Fütterung wird die genaue Portion entnommen, der Rest zurück in einem Plastikbeutel in die Tiefkühltruhe oder das Tiefkühlfach gelegt. Auch wenn es scheinbar einfacher ist – nie die ganze Tafel auftauen und dann wieder einfrieren! Die Kleinlebewesen fangen bereits nach etwa einer halben Stunde im Kühlschrank an zu verwesen und sind dann für die Fische giftig. Die Tafel lassen sich auf einem Schneidbrettchen mit einem scharfen Fleischmesser meist problemlos trennen.
Die entnommene Portion wird in ein Sieb gegeben und eine kurze Zeit unter fließendem kalten oder lauwarmen Wasser aufgetaut. Unaufgetautes Futter darf nicht verfüttert werden. Zwar taut das Futter recht schnell im Teichwasser auf, jedoch schnappen die Kois und andere Fische noch schneller daran. Somit gelangen tiefgekühlte Futterbrocken in den Magen-Darm-Trakt und verursachen dort schwere Schäden, nicht zuletzt aufgrund ihrer harten Konsistenz und scharfen Kanten.
Arten und Sorten für Teichfische im Überblick
Wir listen die Futtertiere für Teichfische in alphabetischer Reihenfolge auf, weisen auf den Nähr- und Vitalstoffgehalt hin und geben Fütterungshinweise. Falls Sie nach weiteren Informationen zum jeweiligen Futtertier suchen, empfehlen wir unsere Ratgeber und Kategorietexte.
Hinweis: Wir geben den Nähr- und Vitalstoffgehalt in Prozent zur Trockenmasse an!
Artemia salina, Salzwasserkrebse, Urzeitkrebschen
Die Artemia-Krebse werden höchstens 2 Zentimeter lang, ihre Nauplien erreichen maximal 0,5 Zentimeter Körperlänge. Dadurch stellen diese kleinen Kiemenfüßer ein mundgerechtes Häppchen für alle kleineren Fische und für die Fischbrut dar. Jedoch schmecken Artemia offensichtlich so lecker, dass sogar große Fische die Krebschen gerne fressen. Diese Futtertiere enthalten über 40 Prozent Protein und sind gleichzeitig mit rund 6 Prozent Rohfettgehalt relativ fettarm. Ballaststoffe (Anteil 25 Prozent) sorgen für eine vitale Darmflora, Mineralstoffe (Anteil 25 Prozent) sind für gesunde Knochen und Schuppen von Bedeutung. Der weiche Chitinpanzer ist übrigens sogar für die Fischbrut leicht zu knacken.
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Cyclops, Hüpferlinge
Die nur wenige Millimeter großen Copepoden (Ruderfußkrebse) sind vor allem für die Fischbrut eine willkommene Nahrung. Für adulte Fische ist dieses Futter aufgrund seiner geringen Größe weniger geeignet. Die kleinen Krebstierchen enthalten bis zu 50 Prozent Protein bei dem Fettgehalt von etwa 10 bis 15 Prozent. Leicht verdaulich, liefern die Hüpferlinge den Jungfischen außerdem Mineral- und Ballaststoffe sowie Astaxanthin, einen natürlichen Farbstoff und ein potentes Antioxidans.
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Gammarus pulex und Gammarus fossarum, Bachflohkrebse
Die zwischen 1,5 und 2,5 Zentimeter großen Süßwasserkrebse, diese typischen Bach- und Flussbewohner, sind vor allem für Jungfische sowie für adulte Fische eine hochwertige Nahrung. Die Bachflohkrebse enthalten rund 43 Prozent Protein, etwa 6 bis 7 Prozent Fett, der Rest fällt in gleichen Anteilen auf Mineral- und Ballaststoffe. Daher versorgt Gammarus die Teichfische mit lebensnotwendiger Energie, hält sie schlank, fördert die Verdauung und stärkt das Skelett.
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Krill
Unter diesem Sammelbegriff werden mehrere, meist nur wenige Zentimeter große Krebstiere geführt. Diese bilden einen beträchtlichen Teil des Zooplanktons und dienen nicht nur diversen Fischen, sondern auch Walen als die wichtigste Nahrungsquelle. Krill enthält viel Protein, ist relativ fettarm, dafür aber mineral- und ballaststoffreich.
Die Carotinoide, darunter das Astaxanthin, lassen nicht nur die Färbung der Fische stärker hervortreten, sondern sorgen für die bessere Zellgesundheit und halten insofern die Fische fit.
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Muscheln, Miesmuscheln
Mit dem Proteingehalt von rund 70 Prozent und dem Fettanteil von etwa 12-15 Prozent ist das Muschelfleisch nahrhaft und ein sehr guter Energielieferant. Mehr noch, das Miesmuschelfleisch kann als ein richtiger Wachstumsbooster bezeichnet werden. Das Fleisch wird leicht verdaut und ist vollständig verwertbar. Grundsätzlich sind Muscheln für alle Fische geeignet, zumal sich dieses Teichfutter leicht portionieren lässt.
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Rote, Weiße und Schwarze Mückenlarven – Auch als Mix erhältlich
Rote, Weiße und Schwarze Mückenlarven stellen ein geeignetes Futter für alle omni- und karnivoren Fische dar. Diese Futtertiere werden in der Regel mit großer Begeisterung genommen. Für frischgeschlüpfte Fischbrut noch etwas zu groß, sind die Mückenlarven ansonsten für die Teichfische jeder Art und Größe hervorragend geeignet.
Hinweis für alle, die gegenüber den Roten Mückenlarven skeptisch sind: In unserem Online-Shop finden Sie Mückenlarven aus geprüfter Zuchtanlage, die garantiert frei von Schadstoffen sind.
Die Mückenlarven sind eine ziemlich reichhaltige Kost, denn der Proteingehalt erreicht bei diesen Futtertieren ganze 50 Prozent, der Fettanteil beträgt etwa 13 Prozent. Das Futter enthält vergleichsweise wenig Mineral- und Ballaststoffe, respektive 9 und 7 Prozent.
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Mysis, die Schwebegarnelen
Die zu den Ranzenkrebsen zählenden Glas- oder Schwebegarnelen werden zwischen 0,5 und 2,5 Zentimeter lang. Diese im Salzwasser lebenden Wirbellosen sind ein nahrhaftes, protein- und ballaststoffreiches Futter für alle Teichfische. Je nach ihrer Größe sind Schwebegarnelen für Jungfische oder auch für adulte Zierfische wie Kois oder Störe die richtige Wahl. Wie die meisten Krebstiere, versorgen die Mysiden den Organismus der Fische mit den natürlichen Farbstoffen Carotinoiden. Durch den Verzehr dieser Substanzen kommt die Färbung der Schuppen, Flossen und Haut wesentlich besser zur Geltung.
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Sandgarnelen, Nordseegarnelen, Crangon crangon
Zwar können diese Salzwassergarnelen bis zu 10 Zentimeter Körperlänge erreichen, als Frostfutter werden indes hauptsächlich 2 bis 4 Zentimeter große Sandgarnelen angeboten. In jedem Fall handelt es sich um recht große Häppchen, geeignet ist dieses Frostfutter daher für die Kois ab 25 Zentimeter Körperlänge (ohne Schwanzflosse gemessen!), aber auch für die karnivoren Störe.
Die Futtertiere sind protein-, ballast- und mineralstoffreich. Wertvoll sind außerdem die darin enthaltenen Carotinoide – natürliche Farbstoffe und Antioxidantien.
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Stinte
Vorwiegend in Salzwasser beheimatet, sind Stinte im Unterschied zu den meisten Futtertieren keine Wirbellosen, sondern kleinere bis mittelgroße Fische. Als Frostfutter kommen meist etwa 10 Zentimeter lange Stinte in den Handel. Stinte eignen sich vor allem für adulte Kois sowie weitere Teichfische. Für kleinere Teichfische können die Stinte aber auch in Portionen geschnitten werden. Dieses Futter liefert Proteine, Ballaststoffe und wertvolle Mineralien, da die Stinte als Ganzes, also mit Schuppen, Kopf und Innereien, verfüttert werden.
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Noch zwei Tipps zum Schluss: 1. Sorgen Sie immer für Abwechslung bei der Ernährung Ihrer Teichfische, indem Sie zum Beispiel gleich mehrere Sorten Frostfutter bestellen und jeden Tag eine andere anbieten. 2. Überfüttern Sie Ihre Fische nie! Besonders die Kois, da sie keinen richtigen Magen haben, neigen dazu, sich zu überfressen. Übermäßige Fütterung schadet den Fischen und verschlechtert die Wasserqualität.
Einen Artikel zur richtigen Fütterung von Frostfutter bei Aquarienfischen finden Sie hier: