Mai05
Am Markt ist meistens fertiges Trockenfutter zu finden, das eine ausgewogene Kombination aus lebensnotwendigen Zutaten enthält. Obwohl dieses Futter die Grundlage der artgerechten Ernährung bildet, lohnt es sich, den Nishikigoi auch Lebendfutter zu gönnen und die Fische ab und zu mit Leckerchen zu verwöhnen. Aus diesem Beitrag erfahren Sie, was ein gutes Futter ausmacht, welche Leckerbissen empfehlenswert sind und wie Sie die richtige Futtermenge bestimmen können.
Das Koi-Futter wird als Sticks, Pellets, Flocken oder Granulat angeboten. Doch nicht die Form, sondern die Zusammensetzung des Futters ist entscheidend, die Größe der "Körner" spielt ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Rolle. Zunächst lohnt sich ein kurzer Überblick über die Arten und Kategorien vom Koi-Futter.
Einerseits ist zwischen dem wachstumsfördernden Futter für Jungtiere und dem ausgewogenen Futter für die ausgewachsenen Kois zu unterscheiden. Andererseits ist es wichtig, die saisonalen Besonderheiten der Futteraufnahme der Karpfenfische zu berücksichtigen: Im Sommer ist energiereiches Futter mit hohem Proteingehalt dran, in der kalten Jahreszeit - gut verdauliches Futter mit relativ hohem Fettgehalt.
Tipp: Bei frostigen Temperaturen kann die Fütterung für einige Tage abgestellt werden. In einem beheizten Teich soll aber weiter gefüttert werden!
Weiterhin ist zwischen dem Schwimm- und Sinkfutter zu unterscheiden. Obwohl die Kois von Natur aus ihr Futter lieber vom Boden des Teichs aufnehmen, ziehen viele Halter es vor, ihren Fischen Schwimmfutter anzubieten. Einerseits wird die Fütterung dadurch zu einem Erlebnis, besonders wenn zahme Tiere aus der Hand fressen, andererseits kann der Besitzer seine Fische bei der Fütterung begutachten und feststellen, ob alle gesund und munter sind.
Das Trockenfutter für die Kois ist eine ausgewogene Mischung, die die wichtigsten Nährstoffe in artgerechten Mengen enthält.
Tipp: Empfehlenswert ist Koi-Futter, das von Fischen stammende Proteine enthält, denn diese werden von den Fischen am besten verwertet.
Die Grundlage jedes Futters bilden Eiweiße, die für das Wachstum und die allgemeine Gesundheit der Karpfen entscheidend sind. Fettsäuren liefern Energie und fördern das Wachstum. Kohlenhydrate dienen zur Synthese von nicht-essentiellen Fettsäuren und somit als eine Energiequelle. Jede Futtersorte enthält auch eine breite Palette an Vitaminen und Spurenelementen.
Die meisten von diesen Stoffen sind essentiell, d.h. können nicht im Organismus der Koi-Karpfen gebildet werden. In einem hochwertigem Futter sind genug Vitalstoffe enthalten, so dass die Beigabe von Vitamin-Präparaten nicht notwendig ist. Unterernährte und kränkelnde Fische werden dagegen schneller gesund und fit, wenn die Tiere zusätzlich Vitamine und Mineralstoffe erhalten.
Tipp: Spirulina-Alge ist ein Zutat, das immer öfter in hochwertigen Futtersorten zu finden ist. Spirulina ist nährstoffreich und fördert darüber hinaus die Entgiftung des Körpers. Bei der Haltung in einem vergleichsweise kleinen Teich lebenswichtig!
Noch eine Anmerkung zur Körnung: Wenn Sie nur eine Futtersorte verwenden, dann orientieren Sie sich bei der Wahl der Korngröße an die kleinsten Ihrer Fische, diese sollen nämlich die Sticks oder Pellets schlucken können. Alternativ ist es möglich, unterschiedlich große Körner miteinander zu vermischen.
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Fütterung mit lebenden Kleinorganismen ist nicht nur gesund, sondern hält die Fische fit und weckt den Jäger in dem sonst gemütlichen Koi-Fisch. Lebendfutter ist als eine Nahrungsergänzung zu empfehlen, als die Grundnahrung ist Fertigfutter vorzuziehen. Die Auswahl an Lebendfutter für die Kois ist enorm. Für die kleinen Jungtiere sind rote und schwarze Mückenlarven ein Leckerbissen. Mehlwürmer schmecken den Karpfen ebenfalls sehr gut, enthalten aber recht viel Fett - sparsam füttern! Teichschnecken sind ein weiteres willkommenes Lebendfutter.
Direkt aus der Natur stammen Regenwürmer, diese sollen vor dem Verfüttern mit kühlem Wasser ausgewaschen werden. Beliebt sind wachstumsfördernde Seidenraupen. Schrimps und Garnelen versorgen die Fische mit wertvollen Proteinen und sorgen v.a. im Sommer für die abwechslungsreiche Ernährung.
Tipp: Wenn es sich um tiefgefrorenes Futter handelt, tauen Sie es bitte zunächst auf und spülen das Tauwasser weg!
Als eine Mahlzeit für Zwischendurch eignen sich nicht nur die Kleinlebewesen, sondern auch pflanzliche Kost. Kois schätzen Weiß- oder Graubrot ziemlich hoch, daher eignet sich Brot, um die Fische handzahm zu machen. Brot enthält Weizenkeime und ist reich an Vitaminen, soll aber sparsam gefüttert werden, denn es macht schnell fett. Die Koi-Karpfen sind von einem Stück Orange oder Wassermelone ganz entzückt und fressen auch gerne grünen Salat. Obst und Gemüse sind eine Vitaminquelle und liefern dem Organismus der Fische mehrere Mineralstoffe.
Tipp: Knoblauch schmeckt den Koi-Karpfen hervorragend, auch das mit Knoblauch vermischte Futter wird gerne genommen. Auch hier gilt es: Nur in Maßen füttern!
Weiterhin nehmen die Fische gerne gekochte Kartoffeln oder Reis, diese Nahrung ist sättigend und gesund. Dagegen sind Mais und Erbsen kein geeignetes Futter für die Kois, weil dieses Gemüse schwer verdaulich und außerdem ein Dickmacher ist.
Tipp: Obwohl Sie Ihre Fische gerne "aus Ihrer Küche" füttern dürfen, denken Sie bitte, daran, dass: 1) Das speziell hergestellte Koi-Futter die Grundlage der Futterversorgung bilden soll, 2) Fische sind kein "Mülleimer" für verdorbene Lebensmittel und können außerdem keine Speisereste, die mit Soßen oder Gewürzen vermengt sind, vertragen.
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Zu viel Futter macht fett und krank, zu wenig Futter macht schwach und krank. Wie ist aber die richtige Futtermenge zu bestimmen? Die Größe der Portion ist zum einen von der Größe (und dem Alter) der Fische und zum anderen von der Wassertemperatur abhängig.
Als Faustregel gilt: Die Koi-Babys brauchen an Futter täglich zwischen 5% und 10% von ihrem Körpergewicht, die Fische im Alter von 1-3 Jahren -3-5%, und die ausgewachsenen Kois ab dem Alter von drei Jahren - nur 1-2% von Ihrem Körpergewicht. Wohl bemerkt, dass diese Tagesration für die Wassertemperaturen um 20°C gedacht ist. Bei der Hitze sollen Sie weniger füttern, wenn es kälter wird - ebenfalls.
Eine andere Methode, um die richtige Futtermenge zu bestimmen, ist die Fresszeit: Die Fische sollen das gesamte Futter innerhalb von zwei-drei Minuten restlos aufessen. Alles, was übrig bleibt, ist am liebsten zu entfernen, denn Futterreste verschlechtern die Wasserqualität.
Tipp: Nicht die gesamte Tagesration gleich verfüttern, sondern auf mehrere Portionen aufteilen, die mit Abstand von drei-vier Stunden verabreicht werden.