Mai15
Die blaue Apfelschnecke (Pomacea bridgesii) gehört mit ihrem auffälligen Gehäuse zu den beliebtesten Schnecken für Aquarien, auch weil sie sich im Gegensatz zu anderen Wasserschnecken nicht von gesunden, sondern nur von abgestorbenen Pflanzenteilen ernährt. Algen und Futterreste werden von der blauen Apfelschnecke ebenfalls gefressen. Dadurch eignen sie sich auch zur Sauberhaltung des Beckens. Ausgewachsene Tiere sollten zusätzlich mit frischem Gemüse und getrockneten Wasserflöhen gefütterte werden.
Die ursprünglich aus Süd- und Mittelamerika stammenden Schnecken sind in der Haltung recht anspruchslos und lassen sich mit fast allen anderen Schnecken, Krebsen, Garnelen und Fischen vergesellschaften. Raubschnecken, Sumatrabarben und Skalare, die die Schnecke verletzen können, stellen die wenigen Ausnahmen dar.
Die blaue Apfelschnecke benötigt keine spezielle Einrichtung im Aquarium und verträgt Wassertemperaturen von 22°C bis 30°C. Allerdings darf das Wasser nicht zu weich sein, da sie verhältnismäßig viel Kalk für die Bildung ihres Gehäuses benötigt. Gegebenenfalls sollte dem Wasser deshalb Kalkpulver zugesetzt oder es durch Kalkstein oder Muscheln mit Kalzium angereichert werden. Eine Besonderheite der blauen Apfelschnecke ist, dass sie sowohl Kiemen als auch Lungen besitzt und gelegentlich das Wasser verlässt. Deshalb ist ein Becken mit einer gut schließenden Abdeckung sinnvoll. Auch sollte zwischen der Wasseroberfläche und dem Deckel ein Abstand von mindestens 5 cm sein.
Blaue Apfelschnecken lassen sich zwar äußerlich nicht unterscheiden, sind aber keine Zwitter. Die Zucht ist nicht weiter schwierig. Nach der Paarung legt das Weibchen bis zu 200 leicht orange gefärbte Eier in einer Traube oberhalb der Wasseroberfläche ab. Falls keine Vermehrung gewünscht wird, kann das Gelege leicht entfernt werden. Wenn die Eier im Aquarium verbleiben, schlüpfen abhängig von der Temperatur nach zwei bis sechs Wochen die kleinen Schnecken. Ausgewachsen kann die blaue Apfelschnecke einen Durchmesser von bis zu 5 cm erreichen.